Henna Tattoo
Henna Tattoo als Verzierung für den Körper
Ein Tattoo ist eine gute Möglichkeit, den Körper zu verzieren und dabei den eigenen Stil zu unterstreichen. Ein echtes Tattoo ist jedoch mit deutlichen Schmerzen verbunden und bleibt ein Leben lang. Außerdem ist es islamisch nicht erlaubt ein dauerhaftes Tattoo sich stechen zu lassen. Eine gern genutzte Alternative ist das Henna Tattoo, das auch als Mehndi bezeichnet wird. Um ein Henna Tattoo aufzutragen braucht es nicht unbedingt einen Profi.
Was ist Henna?
Bei Henna handelt es sich um eine Farbe, die aus dem Henna-Strauch gewonnen wird. Grundlage für die Gewinnung sind jedoch nicht die Blüten, sondern die Blätter. Die korrekte Bezeichnung für den Strauch lautet Lawsonia. Um die Farbe zu gewinnen, müssen die Blätter erst getrocknet und anschließend dann gemahlen werden. Damit aus dem Pulver aber die bekannte Farbe wird, muss es dann mit Wasser zu einer Paste angerührt werden. Heute ist es möglich, die Paste schon fertig zu kaufen oder das Pulver selbst mit Wasser in Verbindung zu bringen.
Die Haltbarkeit von Henna
Einer der Vorteile von einem Henna Tattoo liegt vor allem darin, dass es sich hierbei um eine Verzierung handelt, die mit der Zeit wieder verblasst. Viele Menschen entscheiden sich daher auch spontan in ihrem Urlaub, sich eine solche Verzierung aufzeichnen zu lassen. Wie lange ein Henna Tattoo tatsächlich hält, ist abhängig davon, wie hochwertig die verwendete Farbe ist. Grundsätzlich kann aber davon ausgegangen werden, dass die volle Farbe rund zwei Wochen lang erhalten bleibt. Nach und nach verblassen die Verzierungen dann und sollten nachgezeichnet werden.
Interessant zu wissen: Die Färbung der Haut entsteht durch den in den Blättern enthaltenen roten Farbstoff. Dieser zieht nach dem Auftragen ein und verweilt unter den obersten Hautschichten. Nach und nach werden die abgestorbenen Hautschichten dann abgetragen und die Farbe verblasst auf diese Weise.
Ein Henna Tattoo selbst auftragen
Wer künstlerisch ein wenig begabt ist, der kann sich auch selbst ein Henna Tattoo aufzeichnen. Dafür wird im Reformhaus einfach die Paste gekauft oder das Pulver angerührt. Wichtig ist es darauf zu achten, hier biologisches Henna zu verwenden, damit es nicht zu allergischen Reaktionen kommt. Die Hautstelle, die bemalt werden soll, wird erst einmal gereinigt und getrocknet. Nun kann die Paste mit dem Pinsel aufgetragen werden. Mit Hilfe von Schablonen entstehen tolle Muster. Nach dem Auftragen trocknet die Farbe gut geschützt unter einem Tuch. Anschließend wird die Haut mit einem Tuch abgewischt, das in Öl getränkt wurde.
Kina – Tradition mit Henna
Ein Brauch der Muslime, der mit Henna in Verbindung steht, ist die Kina-Nacht. Als Kina Gecesi wird die Nacht vor einer Hochzeit bezeichnet, in der sich die Braut von ihrem Leben als alleinstehende Frau verabschiedet. Gleichzeitig wird Kina Gecesi gerne als ein Abschied aus dem Elternhaus angesehen. In dieser Nacht kommen alle engen Verwandten und die
Freundinnen der Braut zusammen. Sie verzieren sowohl die Handflächen als auch die Finger der Braut mit roter Henna-Farbe. In der Kina-Nacht steht die rote Farbe für ein Leben voller Liebe, Fruchtbarkeit und Reichtum. Der Brauch hat gleichzeitig eine schöne, aber auch eine traurige Seite. Der symbolische Abschied von der Familie ist ein besonders trauriger Punkt und wird mit Wehmut betrachtet.